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Zeitzeugengespräch mit Ruth Weiß

Am 11. Oktober 2018 bot sich uns, als Schüler, die Gelegenheit von 17 Uhr bis 19 Uhr an einem Zeitzeugengespräch mit Ruth Weiß teilzunehmen. Sieben Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufe 13 und ein Schüler der Jahrgangsstufe 11 nahmen die Chance wahr, mit der 94-jährigen Ruth Weiß über ihre Lebensgeschichte zu sprechen. Die Journalistin reist schon seit einiger Zeit in verschiedene Städte Deutschlands, um von ihrem Leben zu berichten.
Sie wurde 1924 in einer jüdischen Familie in Fürth geboren. In der Zeit des Nationalsozialismus erlebte sie den Judenhass am eigenen Leib, sowohl verbal als auch durch Gewalt. Sehr eindrucksvoll schilderte Ruth Weiß uns ihre Gedanken und Gefühle über ihre Zeit in Deutschland. Die Lieder voll mit Judenhass, die sie hören musste, ihre Schwester, die beschimpft und angegriffen und der Laden ihres Vaters, der geschlossen wurde, bewegte die Familie dazu, nach Südafrika auszuwandern. Ihr Vater machte recht zeitnah den Anfang und eröffnete dort ein Lebensmittelgeschäft. Ein paar Jahre später folgte der Rest der Familie. In Südafrika gehörte sie noch immer einer Minderheit an. Während sie der eigenen Ausgrenzung entgangen war, erlebte sie nun die Apartheid in Afrika mit. Schon bei ihrer Anreise wurde ihr deutlich gemacht, dass weiße und farbige Kinder nicht miteinander spielen durften.
Die Geschichte von Ruth Weiß beeindruckte uns alle sehr. Besonders die Tatsache, dass sie sich später gegen Rassismus einsetzt, damit auch eine Ausweisung aus Südafrika mit folgendem Einreiseverbot entgegen nehmen musste, und sich dennoch nicht von ihrem Engagement abbringen ließ, lässt uns den Hut vor ihr ziehen. Durch das Einreiseverbot war es ihr jedoch unmöglich, ihren sterbenskranken Vater vor seinem Tod noch einmal zu sehen. Dies sei noch heute bitter für sie und bewegte uns sehr. Mittlerweile lebt sie in Dänemark, aber auf die Frage, wo ihr zu Hause sei, da würde sie immer „Sambia“ antworten. Ihr letzter Besuch in Afrika sei jedoch schon einige Jahre her.
Unsere Fragen beantwortete Ruth Weiß sehr geduldig. Zu Beginn sagte sie schon, dass sie gern mit Jugendlichen im Gespräch sei, um deren Ansichten zu erfahren. Der Austausch mit ihr wird uns sicher noch lange im Gedächtnis bleiben. Bemerkenswert ist, dass Ruth Weiß trotz ihrer Erlebnisse und ihres Alters noch topfit, sehr nett und aufgeschlossen ist. Es war allen wichtig, ihr nach dem Gespräch persönlich zu danken, dass sie sich die Zeit für uns nahm. Sie hinterließ bei allen Schülern und Lehrern, die an diesem Abend am Gespräch teilnehmen konnten, einen bleibenden Eindruck.

vbb

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