Berufsfachschule (nach Landesrecht) Abteilung 1
Bildungsgang zur Staatlich geprüften biologisch-technischen Assistentin/zum Staatlich geprüften biologisch-technischen Assistenten (BTA)
Biologisch-technische Assistenten arbeiten in Laboren an Forschungseinrichtungen, Universitäten, Instituten, staatlichen Ämtern, Naturkundemuseen, meeresbiologischen Stationen u.a. Zu den grundlegenden naturwissenschaftlichen Arbeitsmethoden gehören exaktes Beobachten, sorgfältig geplantes Experimentieren, konkretes Auswerten und kritisches Beurteilen der Ergebnisse. Der BTA muss dabei eigenverantwortlich und zuverlässig arbeiten.
Der Beruf des Biologisch-technischen Assistenten wird nicht dual, sondern in einer Berufsfachschule (Theorie und Praxis an der Schule) ausgebildet. Die Ausbildung dauert 2 Jahre und endet mit einer Komplexprüfung. Die praktische Ausbildung findet in modernen schuleigenen Laboren statt. Sie beinhaltet das Erlernen grundlegender Methoden und Techniken in verschiedenen Fachgebieten.
Für die Ausbildung wird kein Schulgeld erhoben, es wird aber auch kein Ausbildungsgehalt gezahlt. Allerdings besteht die Möglichkeit BAföG zu beantragen.
Aufnahmevoraussetzungen
In die Berufsfachschule in Vollzeitform kann aufgenommen werden, wer die Fachoberschulreife (Realschulabschluss) oder einen der Fachoberschulreife gleichwertigen Abschluss und eine gesundheitliche Eignung für den Beruf nachweist (bei noch nicht volljährigen Schülern).
Aufnahmeverfahren
Die Aufnahme können Sie am Oberstufenzentrum Werder schriftlich beantragen. Dem Aufnahmeantrag bitte beifügen:
- das Zeugnis mit dem die Fachoberschulreife oder ein der Fachoberschulreife gleichwertiger Abschluss nachgewiesen wird,
- ein tabellarischer Lebenslauf,
- ein Lichtbild neueren Datums,
- eine ärztliche Bescheinigung über die gesundheitliche Eignung.
Die Aufnahme erfolgt jeweils zu Beginn eines Schuljahres.
Über die Aufnahme entscheidet die Schulleiterin oder der Schulleiter.
Unterrichtsorganisation
Stundentafel BTA: | Stunden pro Woche | Stunden pro Woche |
1. Schuljahr | 2. Schuljahr | |
Deutsch | 1 | 1 |
Politische Bildung/Wirtschaftslehre | 2 | 2 |
Technisches Englisch | 1 | 2 |
Sport | 1 | 1 |
Mathematik, Biometrie | 2 | 2 |
Informationstechnik/Dokumentation | 4 | - |
Biologische Arbeitsmethoden | 13 | 14 |
Chem. Untersuchungsverfahren | 8 | 10 |
Die Biologischen Arbeitsmethoden werden in verschiedenen Fachbereichen vermittelt:
Botanik, Zoologie, Mikrobiologie, Genetik und Biotechnologie. Dazu gehören auch verschiedenartige chemische und physikalische Untersuchungsverfahren.
Einige typische Tätigkeiten für einen BTA sind:
- Berechnung der notwendigen Chemikalienmenge
- Herstellung von definierten Lösungen und Reagenzien
- Handhabung der verschiedensten Messgeräte
- Kultivierung von Pflanzen und Mikroorganismen
- Sezieren von Versuchstieren und Entnehmen von Gewebeproben
- Entnahme von Proben bei Freilanduntersuchungen
- Herstellen von Präparaten für die Mikroskopie
- Durchführung von biologischen, biochemischen oder chemisch-analytischen
- Untersuchungen anhand vorgegebener Geräte- und Methodenbeschreibungen
- Protokollführung und Auswertung der Ergebnisse meist mit Hilfe von Computern
- Anfertigen von Zeichnungen und Fotos
Probezeit
Die Aufnahme erfolgt zunächst auf Probe. Die Probezeit dauert ein Schulhalbjahr.
Die Probezeit ist bestanden, wenn die Leistungen in allen Fächern mindestens ausreichend (Note 4) oder höchstens in einem Fach mangelhaft (Note 5) sind. Eine weitere mangelhafte Leistung (Note 5) kann durch gute Leistungen (Note 2) in einem anderen Fach oder befriedigende Leistungen (Note 3) in zwei anderen Fächern ausgeglichen werden. Eine ungenügende Leistung (Note 6) kann nicht ausgeglichen werden. Die Leistungen im Fach Sport werden nicht einbezogen.
Das Projekt
Während des 1. Ausbildungsjahres erproben sich die Schüler in einem 14-tägigen Projekt erstmals unter berufspraktischen Bedingungen an der umfassenden und teamorientierten Bearbeitung ausgewählter Themen, von der Planung bis zur Präsentation der Ergebnisse.
Das Praktikum
Am Ende des 1. Ausbildungsjahres wird von den Schülern ein 8-wöchiges Praktikum in Laboren selbstgewählter Betriebe absolviert, ein Teil der Praktikumszeit liegt dabei in den Sommerferien.
Die Komplexprüfung
Die Abschlussprüfung erfolgt am Ende des 2. Ausbildungsjahres. Sie erstreckt sich über zwei Tage und beinhaltet Aufgaben aus allen Fachgebieten.
Im Anschluss an die Ausbildung besteht die Möglichkeit des Erwerbs der Fachhochschulreife (Besuch der einjährigen Fachoberschule).