Deutschland statt Dublin
Gymnasiale Oberstufe, Jahrgang 12 im Juli 2024, zwei Wochen vor Ferienbeginn. Da war es, das Undenkbare. Wir saßen quasi schon auf gepackten Koffern für unsere Jahrgangsfahrt nach Dublin, als die Meldung kam: Unser Flug ist wegen eines Streiks gestrichen.
Was wie ein schlechter Scherz klang, war leider Wirklichkeit. Eben hatten wir noch diskutiert, welche Zugverbindung uns sicher zum Flughafen bringt, nun mussten wir innerhalb von drei Tagen ein Alternativprogramm aus dem Hut zaubern.
Nach dem ersten Schock diskutierten die Schülerinnen und Schüler viele gute Ideen und checkten oft auch gleich Verfügbarkeit und Kosten ab. Auf Irlands grüne Wiesen und schroffe Küsten mussten wir nun leider verzichten, aber mit Unterstützung des Kollegiums, des Sekretariats, des Fördervereins und der Leitung machten wir mit dem Jahrgang das Beste aus der Situation:
Wir liefen durch Schluchten und über Höhen des verwunschenen Urwalds der Glindower Alpen. Entspannt war das anschließende Picknick am Haussee in Petzow.
In Weimar wandelten wir auf den Spuren von Goethe und Schiller und erlebten Bauhausarchitektur. Gauforum und der Blick auf Buchenwald verdeutlichten uns Hitlers Pläne für Deutschland.
Abends grillten wir gemeinsam und verfolgten das Halbfinale der Fußball-EM.
Monumentale Zeugnisse von DDR-Geschichte, Nationalsozialismus, jüdischem Leben, preußischer Herrschaft und königlicher bzw. kurfürstlicher Einwanderungspolitik sahen wir in Berlin. Highlight für viele war sicher das anschließende Lasergamespielen. Aber auch das gemeinsame Eisessen rundete den Tag ab.
Freitag früh gab es einen Wetter-App-Contest. Letztlich hörte der Regen aber pünktlich auf, so dass wir durch die Re:Generation-Ausstellung zum Klimawandel im Park Sanssouci laufen konnten. Etwas kaputt, aber dennoch interessiert, befassten wir uns mit den Schicksalen der Menschen in der Gedenkstätte Lindenstraße. Danach tat die Stärkung bei Peter Pane gut.
Insgesamt war es eine tolle und abwechslungsreiche Woche. Vielen Dank an alle, die das ermöglicht haben und vor allem an die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs, ohne die diese Tage nur halb so schön gewesen wären.
Das Tutorenteam